Geschichte

Geschichte der Orgel



Die Kirche "St. Marien" im Ortsteil Rachtig wurde in den Jahren 1723-25 von dem aus Rachtig stammenden   Deutschordenspriester Johann Peter Glesius erbaut.

Er finanzierte einen großen Teil der Innenausstattung. 

1739 errichtete Johann Peter Glesius für 750 Taler ebenfalls aus eigener Tasche die Orgel. Nähere Angaben, wer der Erbauer war, sind nicht mehr schriftlich überliefert erhalten.

Der weitere Werdegang des Instrumentes ist ebenfalls ungewiss, lediglich aus dem Jahre 1857 wird ein Reparaturvertrag mit dem Graacher Orgelbauer Joseph Claus erwähnt, nachdem durch Blitzschlag der Helm des Kirchturmes abgebrannt war und die Orgel bei den Löscharbeiten Schäden erlitten hatte.




Das Kirchenschiff wurde 1906-08 erneuert;
der Westturm blieb stehen, der größte Teil der Innenausstattung wurde übernommen.

Nachdem das Innere der Orgel durch Heinrich Voltmann für 21 Mark entfernt worden war, baute Nikolaus Franzen (Trier) 1910 hinter den Prospekt ein pneumatisches Werk mit 17 Registern auf
2 Manualen und Pedal.

Der 2. Weltkrieg und die Orgelbauideologien des 20. Jahrhunderts hinterließen ihre Spuren, der Zahn der Zeit nagte an Ledermembranen und Bleirohren, und die Folgen der falsch dimensionierten Windversorgung der Diskantladen nervte Organisten wie Zuhörer.


Nachforschungen ergaben, dass das Vorgängerwerk, von dem immerhin noch das Gehäuse sowie die zwei Prospektregister erhalten waren, mit großer Wahrscheinlichkeit von dem Münstereifeler Orgelbauer Balthasar König stammte. Gehäusekonstruktion und Pfeifengravuren geben heute noch Zeugnis davon.

Unter Beibehaltung der historischen Teile im Sinne der Traditionen der Orgelbauerfamilie König baute im Jahre 2004 Orgelbaufirma Josef Weimbs aus Hellenthal in der Eifel eine neue Orgel im "alten Gewand".
Am 9.11.2003 wurde die alte Orgel mit einem Wortgottesdienst verabschiedet und an den folgenden Tagen demontiert. Die noch brauchbaren Pfeifen übernahm der polnische Orgelbauer Jan Drozdowidcz aus Posen.

Am Sonntag „Laetare“, dem 6. März 2005 wurde das Werk in einem feierlichen Gottesdienst durch Domkapitular Hans Wilhelm Ehlen geweiht.
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